KÜNSTLER*INNEN
DIGITAL WATER
No Water. No Cloud.
Unser tägliches Leben basiert auf Interaktionen, immer öfter finden diese online statt. Was aber, wenn das Digitale genauso wie wir von Wasser abhängig ist und nicht schwerelos im Cyberspace dahintreibt?
Das Projekt Digital Water von Christina Gruber basiert auf der Tatsache, dass sowohl die digitale als auch die analoge Welt auf Wasser basiert. Wie für die digitale Cloud, ein Netzwerk von Servern, beschrieben, wird Wasser benötigt, um schnelle Streaming-Zeiten zu garantieren, die Server des Rechenzentrums zu kühlen und Energie zu liefern.
In Form einer schattigen Leseecke bringt sie Badegästen ihren „International Cloud Atlas Vol. 3“, das die digitalen Wasserkörper kartografiert, näher. Digital Water begibt sich auf die Suche nach den Infrastrukturen der Cloud und findet sie nicht im Silicon Valley, sondern in einer kleinen Ortschaft in Oberösterreich.
Amniotic
Antidote
Zosia Hołubowska [sie, plural] sind eine queere Klangkünstlerin, Musikerin und Kuratorin für Musik, die seit 2016 in Wien lebt und arbeitet. Sie erforscht die umfangreiche Tradition osteuropäischer Volksmusik sowie Magie, Kräuterkunde und Dämonologie. Hołubowska experimentieren mit archaischen Gesangsformen, um queer-æsthetische Klanglandschaften, Installationen, Performances und Audio-Essays zu gestalten. Sie entwickeln auch Sound für Performances und Videokunst. Zosia kuratieren und koordiniert das queere Synthesizer-Labor Sounds Queer?, das Workshops für Frauen, queere und nicht-binäre Menschen im Feld der elektronischen und Synthesizermusik anbietet.
Ihr Beitrag im Rahmen von BODIES OF WATER setzt die konzeptuelle Musikperformance Amniotic Antidote fort, die als eine Verschmelzung von wissenschaftlichem und emotionalem Experiment mit unterschiedlichen Flüssigkeiten und Prozessen gesehen werden kann.
Sediments
Ж Ignashev ist Komponist. Er arbeitet mit Klang und audiovisuellen Medien. Seine Werke, die sich oft auf surreale oder wissenschaftliche Erzählungen beziehen, umfassen akusmatische und live-elektronische Stücke, audiovisuelle Kunst, Installationen und Soundtracks, die darauf abzielen, greifbare Klangerlebnisse zu schaffen. Dabei verschmilzt er Musikelemente mit psycho-/otoakustischen Phänomenen, erweiterten Techniken, Mikrointervallen, spektralen Transformationen und räumlichen Projektionen von Sound.
Floating
Guitar
MS Mutt ist das Soloprojekt der experimentellen E-Gitarristin Johanna Forster. In ihren improvisierten Collagen verschmelzen harmonische Riffs und Noise mit modulierten Field Recordings. Experimente mit Geräuschen vorgefundener Objekte, Kontaktmikrofonen und verschiedenen analogen Devices, erweitern das Klangspektrum in ihren Live-Sets.
Seit 2008 ist sie in verschiedenen Formationen und Bereichen der experimentellen, Noise, Post-Rock und der improvisierten Musik aktiv. Aktuell ist sie auch mit dem E-Gitarren-6-Tet „In the hills, the cities“ und der Band „Half Darling“ auf der Bühne anzutreffen.
Micro Loop
Macro Cycle
Die Performance Micro Loop Macro Cycle untersucht natürliche Kreisläufe anhand unterschiedlicher Zustände von Wasser. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie ein winziges Ereignis, z. B. die Bildung eines Wassertropfens, Veränderungen im Druck und das leise Knistern von schmelzendem Eis, verstärkt und klanglich verstanden werden kann. Diese Ereignisse werden live im Wasser aufgezeichnet und in Feedbackschleifen zurück gekoppelt. Veränderungen im Aggregat des Eises werden von außen durch Temperaturunterschiede beeinflusst. Nahe und ferne Bewegungen wirken auf die inneren Prozesse ein. Wir sind dazu angehalten, unsere enge Beziehung und Wirkung auf Wasser und Eis zu reflektieren. Wir bekommen eine abstrakte Vorstellung, wie ein ganzes Gefüge (global) entscheidend für die kleinste Umgebung ist (lokal).