
Samstag, 30. August 2025, 13:00-19:30.
Kongreßbad, Julius-Meinl-Gasse 7A, 1160 Wien.
Sehen, Lernen, Ausprobieren!
13:00-14:30 offener Workshop mit Mr. Synthos: Kennenlernen verschiedener Arten von Synthesizern (keine Altersbegrenzung). Bitte um Anmeldung bis 25.08.2025 (Kontakt über Newsletter im Menü).
Tanz als Lebensform
14:00-19:30 Künstler*innen: Nono Gigsta (BE), Tanja Fuchs (DE/AT), Snediggen Snurssla (CZ), Ivory NeXor Parker (AT) und Hyko Santos aka Mr. Synthos (AT).
Regulärer Eintritt für Bäder der Stadt Wien.
Erwachsene: 7,60 € (ganztägig)
Jugendliche: 4,30 €
Kinder: 2,60 €
Details hier.
PROGRAMM
SYMPOIESIS
Das jährliche Veranstaltungsformat CLUB RADIOKOJE im Kongreßbad (seit 2018) widmet sich, unter dem Übertitel „SYMPOIESIS“, der Idee der planetaren Poesie der Lebensformen.
Wir beschäftigen uns weniger mit Wasser als Material in Reinform, als der Realität, dass Wasser in jedem Lebewesen gespeichert und ganz grundsätzlich an der Gestaltung unserer Lebensräume beteiligt ist: Ein nicht unerheblicher Teil des Wasserreservoirs einer Landschaft ist im Blattwerk der Pflanzen und Bäume gespeichert. Im schattigen Teil des Kongreßbads hinter dem Buffet laden wir zum vitalistischen Ereignis unter dem Motto: Dance as living form.
#radikaleresonanz
«I dance, it’s what I do» – Das ist Nono Gigstas Lebensphilosophie und zugleich Ausgangspunkt für SYMPOIESIS. Tanz wird hier nicht nur als kulturelle Technik des Ausdrucks, der Reflexion oder gar als Tradition verstanden, sondern als lebendige Form des Miteinander-Seins und des Miteinander-Werdens. Verwurzelt im Altgriechischen συν (sún: zusammen) und ποιησις (poíēsis: Schöpfung, Produktion), transformiert die Idee der SYMPOIESIS das Verständnis von Tanz als individualistischen Ausdruck hin zu einem kollektiven, poetischen Prozess.
„[D]ance creates a world of powers, made visible by the unbroken fabric of gesture.“
Susanne K. Langer, Problems of Art (1957).
Tanz macht verborgene Verflechtungen durch die Morphologie der Geste erfahrbar. Als Rhetorik körperlicher Bewegung können wir diese Verwicklungen des Geistes innerhalb der kulturellen Verfasstheit (παιδεία, paideia) heute nutzen, um Körper – sowohl menschliche als auch anders-als-menschliche – als in sich verschränktes System zu begreifen. In ständiger Wechselwirkung aktualisieren wir uns selbst in Bezug auf unsere Umgebung, sei sie sozial, ökonomisch, physisch oder letztlich ökologisch geprägt.
Für diese Edition des CLUB RADIOKOJE sind fünf Positionen eingeladen, die je unterschiedliche Zugänge zum Klang, der die Körper in Bewegung setzt, mitbringen. Von experimentellen Klanglandschaften bis zu energiegeladenen Club-Sets reicht das Spektrum: Nono Gigsta bewegt sich zwischen House, Techno, World und Experimental; Tanja Fuchs löst Genregrenzen radikal auf und lotet die Extreme zwischen elektroakustischem Noise und radikalen Bass aus; Snediggen Snurssla präsentiert exklusive Klangauszüge aus der privaten Musiksammlung, geprägt von tribalistischen Beats und hypnotischem Techno; Ivory NeXor Parker verbindet Beatbox und Hip-Hop mit elektronischen Sounds; Hyko Santos erschafft Dub-Architekturen, die die Füße mit rhythmischen Intensitäten synchronisieren.
2025 widmen wir uns also wieder der historischen Bedeutung des Kongreßbads als Ort für Tanz und soziale Interaktion.
czirp czirp sucht so spannende Heterotopien – Orte der öffentlichen Ritualisierung und Diskursivierung – zu erschließen und deren strukturelle Funktionen künstlerisch umzudeuten.
Kuratorin: Lona Gaikis.
Grafik: Peter Oroszlány.
In Kooperation mit Silent Disco Wien sowie dem AwA* Kollektiv für Awareness-Arbeit.
Gefördert vom Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport (BMWKMS), der MA7 Kultur der Stadt Wien sowie dem Bezirk Ottakring. Mit freundlicher Unterstützung von Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp und der MA 44 Stadt Wien Bäder.